Die Korrigans von TraouïérosEin Tal zwischen Natur und Legende

Die Korrigans von Traouïéro

Großer Sonnenschein heute Morgen! Ideale Bedingungen, um sich die Beine zu vertreten. Meine Freunde aus Doubien, die seit einer Woche hier sind, kennen den GR34 und unsere schönen Strände in- und auswendig. Aber es gibt einen Ort, den sie nicht kennen, immerhin 57 Hektar groß, der Natur, Geschichte und Legenden in sich vereint… eine Zusammenfassung, die ihnen nur gefallen kann, ich spreche vom wunderschönen Tal der Traouïero.

Anfahrt

Naturwanderung

Ich zögere, ob ich diesen Ausflug alleine machen soll. Schließlich entscheide ich mich für eine geführte Tour, da man so viel mehr lernt und entdeckt! Ich schaue im Führer Die Naturräume beleben sich nach, um die Uhrzeiten zu erfahren. Das trifft sich gut: In zwei Stunden findet eine statt!
Wanderschuhe angezogen, Fotoapparat und Wasserflasche in den Rucksack gepackt, und schon geht es los. Wir treffen uns an der Gezeitenmühle auf der Brücke von Ploumanac’h. Die müssen wir uns auch ansehen!

3 Stunden Wanderung liegen vor uns

Aber Achtung: ruhig! Als wir dieses Unterholz betreten, haben wir das Gefühl, in einer anderen Welt anzukommen! Kein Geräusch außer dem Gesang der Vögel und dem des kleinen Wasserlaufs Kerougant, der die Trennung zwischen den Städten Perros-Guirec und Trégastel markiert. Um von einem Ufer zum anderen zu gelangen, kommen wir an einem Grabstein aus dem Jahr 1833 vorbei. Ziemlich überraschend, aber nicht in der damaligen Zeit, es war üblich, ihnen ein zweites Leben zu geben!

Eine unberührte Naturlandschaft

Der Geruchssinn ist in Alarmbereitschaft! Die Vegetation ist üppig und sehr vielfältig. Eichen und Kastanienbäume bilden ein Gewölbe, das uns stellenweise den Himmel verdeckt. Mein Freund Guillaume, der sich für die Flora begeistert, ist am „7^ten Himmel“. Im Laufe des Spaziergangs entdecken wir einen über 300 Millionen Jahre alten Farn, Königskerzen, verschiedene Flechten … Was mich betrifft, habe ich große Lücken, was die Namen der Pflanzen angeht, aber ich erkenne einige wieder: Heidekraut, Ginster, Venusnabel, schöner Name!

Geschichtsseite

Unser Reiseführer ist nicht zu unterschätzen! 8 Granitsäulen zeugen von einem Laufkran, mit dem die Granitblöcke in Karren aus dem Steinbruch in den unteren Teil des Tals transportiert wurden.

Ein Ort des Lebens und der Passage

Wir stehen vor der Höhle des Aussätzigen … die von einem Einsiedler bewohnt wurde; man kann seinen in den Granit gehauenen Trog erahnen, in den gute Menschen kamen, um ihm Essen zu bringen; dann kommt die Schmugglerhöhle, in der während des Krieges Pferde versteckt wurden, auch ein Ort für galante Verabredungen. Ich frage mich allerdings, wie authentisch diese Offenbarungen sind! Man kann sich vorstellen, dass dieses Tal ziemlich frequentiert war!

Seite der Legende

Und was ist mit den Korrigans? Nun, auch sie hatten ihre Höhle! Laurent, der ein wenig hinterherhinkte, wacht plötzlich auf! Legenden sind sein Steckenpferd! Aber für dieses Thema haben wir uns zu einem nächtlichen Ausflug mit Geschichtenerzählen in eben dieses Tal verabredet. Taschenlampe mitbringen, man kann ja nie wissen! Es wäre nicht gut, auf einen kleinen nächtlichen Bewohner zu treten!

Schließlich 3 Stunden… das vergeht schnell!

Nach Sonnenuntergang kommen die Korrigans aus den Eingeweiden der Erde hervor, um zu tanzen und zu singen, aber seien Sie vorsichtig, wenn Sie ihnen begegnen…